Neue Garagen fürs Unicorn BAID gestaltet für das erfolgreiche Start-up AppLike Group und seine Mitarbeiter kreative New-Work-Garages an Hamburgs Außenalster. AppLike wurde jüngst vom Marketingmagazin W&V als „auf dem Weg zum Unicorn“ bezeichnet. Als „Einhörner“ werden Start-ups genannt, die von Investoren mit mindestens 1 Milliarde US-Dollar bewertet werden. Das rasante Unternehmenswachstum der AppLike Group, die 2015 als Corporate-Start-up unter dem Dach von Gruner + Jahr gegründet wurde, zeigt sich auch an einer enorm schnellen Personalsteigerung. Und so stand Anfang 2021 der Umzug in neue, größere Räume an, die vom Hamburger Architekturbüro BAID entworfen wurden. Über drei Etagen und auf über 3.000 Quadratmeter entwickelte das Team um BAID-Gründerin und -Geschäftsführerin Jessica Borchardt moderne „Kreativgaragen“. BAID setzte sich mit einem auf Wachstum und Flexibilität orientierten und auf die individuellen Bedürfnisse der überwiegend jungen Teams abgestimmten Innenraumkonzept im Ideenwettbewerb gegen zwei Mitbewerber durch. Die AppLike Group entwickelt Lösungen im Bereich der Mobile User Acquisition. Das heißt, dass Lösungen wie die erfolgreiche App und der gleichnamige Geschäftsbereich „JustDice“ das Nutzungsverhalten von Android-Usern analysieren und daraufhin passende Anwendungen empfehlen. Mit der zweiten Lösung und Tochterfirma der Gruppe, „Adjoe“, unterstützt AppLike anderen Unternehmen beim Marketing. Die dritte Unternehmung „Sunday“ widmet sie der Entwicklung und Vermarktung Smartphone-Spielen. Mit AppLike erreichen die beiden Gründer, Carlo Szelinsky und Jonas Thiemann, mit ihrem Team heute über 100 Millionen Menschen weltweit. Für jeden der drei Geschäftsbereiche der AppLike Group, die jeweils eine Etage mit knapp 1.000 Quadratmetern einnehmen, entwickelte BAID eine eigenständige Farb- und Themenwelt, die im Zusammenspiel ein harmonisches Ganzes ergeben. Jeweils ein eigener „Codec“ liegt der individuellen Gestaltungsidee der drei Bereiche zugrunde. Er findet sich in deren Bezeichnung wieder und prägt das jeweilige Stockwerk: „Local“, „Space“ und „Code“. Eigens dafür entwickelte Wandgrafiken und Folienplots für die Glastrennwände ziehen sich als roter Faden durch die entsprechenden Bereiche, strukturieren die Bürowelt und unterstützen bei der Orientierung. So begegnen Mitarbeitern und Besuchern auf den unterschiedlichen Etagen die Namen der Hamburger Stadtteile („Local“), die Planeten unseres Sternensystems („Space“) und Sequenzen aus Programmiercodes („Code“). Exklusive Lage, roughes Interior AppLike zog vom Hamburger Szeneviertel Schanze an die exklusive Alsterlage im Stadtteil St. Georg. Wunsch der Bauherren an BAID war, den innovativen Start-up-Charakter des ehemaligen Standorts zu bewahren, was den Planer mit einer Kombination aus „roughen“, ehrlichen Materialien, dem Einsatz von akzentuierenden Farben und anderen witzigen Details gelang. BAID gestaltete eine offene, funktionale und flexible Raumabfolge, die auf die spezifischen Bedürfnisse der Mitarbeiter sowie die Abbildung der notwendigen Kooperationsstrukturen abgestimmt ist. Kommunikation und Diskurs finden ihre architektonische Entsprechung in einer passenden Anordnung von „Start-up-Garagen“ mit großen, dunkel gefassten Glasflächen und Blickachsen nach innen und nach außen auf die Alster. Die „Kreativgaragen“ genannten Arbeitsräume sind entlang der Fassade angeordnet, in der Mittelzone befinden sich die Sanitäreinrichtungen und an markanten Kreuzungspunkten wurden die Teeküchen und detailverliebte Aufenthaltsbereiche arrangiert. Eine ausgewogene Mischung aus unterschiedlichen Arbeitszonen und Rückzugsbereichen prägt die drei Etagen. Das Angebot wird um Konferenz- und Projekträume ergänzt; für größere Zusammenkünfte und besondere Anlässe steht eine große Aula mit Tribüne im dritten Obergeschoss zur Verfügung. „Das Ambiente ist insgesamt nicht überladen, sondern orientiert sich an den objektiven Erfordernissen, ergänzt um coole Gestaltungsdetails", erklärt Grit Ruschinzik, Innenarchitektin bei BAID. Auch technisch wurde das Projekt auf dem neuesten Stand entwickelt, um die spezifischen Anforderungen des digitalen Geschäftsfeldes von AppLike zu erfüllen und den Vorgaben für flexible Arbeitsplätze mit Desksharing-Modellen gerecht zu werden. Konsequent durchgestaltet BAID entwarf für den Büroausbau einen Großteil der Einbauten und Möblierung, wie die raumfüllenden Sitzpodeste der Aula und die Möbel für die offenen Küchen und Loungebereiche aus Seekiefer, die Hochtische, die Streckmetall-Trennwände und die abschließbaren „Spinde“ in den Arbeitsbereichen. Selbst die Picknickbänke in knalligem Orange oder Grün wurden nach Entwürfen von BAID maßgefertigt. Als Bodenbelag wählten BAID ein langlebiges Linoleum in Hellgrau, wobei die Mittelzone in Schwarz abgesetzt wurde. In den Konferenzräumen und zur Betonung der Aufenthaltsbereiche kommen sich überschneidend konfektionierte Teppiche zum Einsatz, die zusätzlich die Raumakustik positiv beeinflussen. Deren Farben entsprechen der jeweiligen Farbwelt und die Ränder der abgepassten Teppiche sind entweder passend oder kontrastierend gekettelt. Besonderen Wert legte BAID auf eine ebenso flexible wie angenehme Arbeitsatmosphäre mit einer guten Raumakustik. Eine bauseitige Betonkernaktivierung in den Decken ermöglichte eine offene Deckengestaltung, sodass die Innenarchitekten mit unterschiedlichen Materialien und Lösungen agieren mussten: In den „Garagen“ kommen Metalllamellendecken und in den Konferenzräumen dekorative Akustikpaneele aus Filz zum Einsatz. Blickfänger in den offenen Bereichen sind die verschiedenfarbigen, abgehängten Akustikbaffeln aus groben gepressten Holzspänen, die mit ihrem industriellen Erscheinungsbild gut zum gesamten Gestaltungs- und Materialkonzept passen. Daten + Fakten Projekt: AppLike Büroausbau Architektur / Innenarchitektur: BAID, Hamburg, www.baid.de Bauherr: Gruner + Jahr GmbH, Hamburg BGF: 3.100 m² Fertigstellung: 2021 Ausführendes Unternehmen: Lindner SE Hersteller (Auszug): Akustikbaffeln: Heradesign von Knauf Ceiling Solutions Akustik-Elemente Besprechungsraum: Archisonic Metall-Akustiklamellen: IVG Linoleum: Forbo Kugelgarn-Teppich Besprechungsräume: Fabromont Auflageteppiche Lounges: Object Carpet Fliesen (WCs): Villeroy & Boch Waschtische: Rosskopf+Partner Arbeitsplatz-Stehleuchten: Zumtobel Möblierung: u.a. von Modulor, Muuto, Softline Hamburg, im September 2021 Abdruck honorarfrei / Beleg erbeten Weitere Fotos und Zeichnungen auf Anfrage verfügbar. Ihr Ansprechpartner Rainer Häupl bering*kopal, Büro für Kommunikation t +49(0)711 7451759-16 rainer.haeupl@bering-kopal.de www.bering-kopal.de Unternehmenskontakt BAID architektur GmbH Sandy Gang Hopfensack 19 D 20457 Hamburg t +49(0)40 3290471-44 f +49(0)40 3290471-11 sg@baid.de www.baid.de 1 AppLike zog vom Hamburger Szeneviertel Schanze an die exklusive Alsterlage im Stadtteil St. Georg. Foto: Martin Haag / Hafencitystudios 2 Eine ausgewogene Mischung aus unterschiedlichen Arbeitszonen und Rückzugsbereichen prägt die drei Etagen. Foto: Martin Haag / Hafencitystudios 3 Für größere Zusammenkünfte und besondere Anlässe steht eine große Aula mit Tribüne im dritten Obergeschoss zur Verfügung. Foto: Martin Haag / Hafencitystudios 4 Die AppLike Group entwickelt Lösungen im Bereich der Mobile User Acquisition. Foto: Martin Haag / Hafencitystudios 5 Für jeden der drei Geschäftsbereiche der AppLike Group, die jeweils eine Etage mit knapp 1.000 Quadratmetern einnehmen, entwickelte BAID eine eigenständige Farb- und Themenwelt. Foto: Martin Haag / Hafencitystudios 6 Tischtennisplatte und Kicker dürfen bei einem Start-up wie AppLike nicht fehlen. Foto: Martin Haag / Hafencitystudios 7 Die „Kreativgaragen“ genannten Arbeitsräume sind entlang der Fassade angeordnet. Foto: Martin Haag / Hafencitystudios 8 BAID entwarf für den Büroausbau einen Großteil der Einbauten, wie die Möbel für die offenen Küchen und Loungebereiche aus Seekiefer. Foto: Martin Haag / Hafencitystudios 9 Selbst die Picknickbänke wurden nach Entwürfen von BAID maßgefertigt. Foto: Martin Haag / Hafencitystudios 10 „Das Ambiente ist insgesamt nicht überladen, sondern orientiert sich an den objektiven Erfordernissen, ergänzt um coole Gestaltungsdetails“, erklärt Grit Ruschinzik, Innenarchitektin bei BAID. Foto: Martin Haag / Hafencitystudios 11 Besonderen Wert legte BAID auf eine ebenso flexible, wie angenehme Arbeitsatmosphäre mit einer guten Raumakustik. Foto: Martin Haag / Hafencitystudios 12 Die gesamtheiltiche Gestaltung, bis hin zum Möbelentwurf, liegt in der DNA des Hamburger Büros BAID. Foto: Martin Haag / Hafencitystudios 13 Prägnant für das gesamte Projekt sind die die verschiedenfarbigen, abgehängten Akustikbaffeln aus groben gepressten Holzspänen. Foto: Marcus Bredt 14 Jeweils ein eigener „Codec“ liegt der individuellen Gestaltungsidee der drei Etagen zugrunde. Er findet sich auch in den eigens entwickelten Wandgrafiken und Folienplots wieder. Foto: Martin Haag / Hafencitystudios 15 Grundriss 1. Obergeschoss, Zeichnung: BAID 16 Grundriss 2. Obergeschoss, Zeichnung: BAID 17 Grundriss 3. Obergeschoss, Zeichnung: BAID 18 Skizze Aula, Zeichnung: BAID 19 Skizze Teeküche, Zeichnung: BAID 20 Skizze Mittelzone, Zeichnung: BAID Über BAID BAID steht für Borchardt / Architektur / Interior / Design und wurde 2005 von der Architektin Jessica Borchardt gegründet. Das 30-köpfige Team aus Architekten, Interior- und Produktdesignern folgt einem ganzheitlichen Ansatz, indem es bei der Planung alle Aspekte des Projekts im Blick behält. Von der Kubatur bis zur Innenraumgestaltung erfahren neben den funktionalen Anforderungen alle relevanten Aspekte die nötige Würdigung, die ein vollendet durchdachtes und ästhetisch überzeugendes Bauprojekt auszeichnet. Neugierig auf Neues, kreativ und detailbegeistert entwirft und realisiert BAID über alle Leistungsphasen hinweg vorrangig Projekte in den Segmenten des Wohnungsbaus und der zeitgemäßen Büro- und Verwaltungsgebäude. BAID bildet dabei die internen Strukturen der Nutzer unter Berücksichtigung der Anforderungen an die Belange einer sich radikal ändernden Arbeitswelt in guter Architektur ab. Zu Hilfe kommt den Planern dabei der innovative Einsatz moderner Gestaltungstechniken, in Kombination mit den wertvollen Erfahrungen erfolgreich vollendeter Projekte. BAID hat etwa die neuen Firmenzentralen für DB Schenker, ista und Innogy SE konzipiert. Der neue ALDI Nord Campus in Essen befindet sich gerade in der Endphase der Realisierung. Die Büroflächen von BAID erstrecken sich großzügig über drei Etagen in der historischen „Hopfenburg“ im zentral gelegenen Hamburger Kontorhausviertel. Einen Teil der Fläche nimmt dabei der Ausstellungsraum der Galerie Borchardt ein. Die renommierte Kunstgalerie, die seit 1997 von Peter Borchardt geführt wird, vermittelt projektorientiert an der Schnittstelle zwischen Kunst und Architektur. Sie bringt Kunst- und Architekturschaffende und Bauherren zusammen – oftmals mit dem Ergebnis, gemeinsam neue Vorhaben zu realisieren. www.baid.de www.galerie-borchardt.de Instagram BAID