„Ressourceneffizienz ist eine absolute Notwendigkeit“ Modulares Bauen in Holz und Digitalisierung der Lehre – mit diesen beiden Themen ist Werner Sobek im Jahrbuch Ingenieurbaukunst 2020/2021 vertreten. Das Jahrbuch der Ingenieurbaukunst 2020/2021 wird am 24.11.2020 im Rahmen der Konferenz „Ingenieurbaukunst – Design for Construction“ der Öffentlichkeit vorgestellt. Die Konferenz findet in der Berlin – Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften statt, in diesem Jahr erstmals online. Präsentiert werden die wichtigsten Projekte und Themen deutscher Bauingenieure der vergangenen zwölf Monate. In einer parallel erscheinenden englischen Ausgabe werden die besten Gebäude der letzten fünf Jahre vorgestellt – unter anderem zwei Projekte von Werner Sobek, das Futurium in Berlin und der ThyssenKrupp Testturm in Rottweil. Im aktuellen Jahrbuch Ingenieurbaukunst 2020/2012, herausgegeben vom Fachverlag Ernst & Sohn, erhält die Debatte um das ressourcenschonende Planen und Bauen mit digitalen Werkzeugen einen weiten Raum. So erstaunt es nicht, dass Werner Sobek, einer der Pioniere auf dem Gebiet des nachhaltigen Bauens, gleich mit zwei Beiträgen in der neuen Ausgabe vertreten ist. Lucio Blandini, Vorstand der Werner Sobek AG und seit April 2020 auch Leiter des ILEK, entwickelt in einem aufschlussreichen Gespräch zusammen mit zwei anderen frisch berufenen Hochschullehrern seine Vision eines ressourceneffizienten Bauens und die damit zusammenhängenden Änderungen in der Ausbildung kommender Generationen von Architekten und Ingenieuren. Umfassende Denkanstöße zu den Umbrüchen im Bauwesen „Ressourceneffizienz ist eine absolute Notwendigkeit. Ohne sie wird im Bauwesen in den kommenden Jahren kaum noch etwas möglich sein“, lautet eine seiner zentralen Aussagen. Seine Statements geben Denkanstöße und führen dem Leser die großen Umbrüche im Bauwesen in aller Deutlichkeit vor Augen. “Planungs- und Bauprozesse sind hochkomplex und involvieren viele verschiedene Parteien. Deshalb ist die Kompetenz im interdisziplinären Arbeiten auch so wichtig. Die Studierenden müssen lernen, die Denk- und Arbeitsweisen der anderen am Bauschaffen beteiligten Disziplinen zu verstehen. Die Universität ist der beste Ort, um das zu lernen. Universitas heißt ja nichts anderes als Gemeinschaft“, so Lucio Blandini, der neben seiner Position als Vorstand von Werner Sobek auch Professor an der Universität Stuttgart ist und das Institut für Leichtbau Entwerfen und Konstruieren (ILEK) seit April 2020 leitet.  Modulares, serielles Bauen mit Holz – Perspektiven für den Werkstoff des 21. Jahrhunderts Der zweite Beitrag von Werner Sobek widmet sich dem Potential des Baustoffs Holz. Holz gilt für viele Experten im Bauwesen als der Baustoff des 21. Jahrhunderts. Zwei konkrete, von Werner Sobek entworfene und von AH Aktiv-Haus realisierte Projekte zeigen auf, welche Entwicklungsmöglichkeiten im Holz stecken und werden in dem Beitrag „Alter Werkstoff mit hohem Potenzial – Bauen mit Holz“ thematisiert.   Als exemplarische Beispiele für modular vorgefertigte und mehrgeschossige Gebäude dienen die mit dem deutschen Holzbaupreis ausgezeichnete Wohnanlage in Winnenden und eine Wohnanlage für Klinikpersonal in Esslingen. Das Potential des Baustoffs wird aber bei weitem noch nicht ausgeschöpft. Laut dem im Jahrbuch veröffentlichten Artikel liegt die Holzbau-Quote in Deutschland im Einfamilienhausbau bereits bei ca. 20 %. Bei mehrgeschossigen Objekten ist der Anteil dagegen noch verschwindend gering: Er liegt zwischen 0,5 und 2 %. Anhand der im Jahrbuch präsentierten Projekte zeigt Werner Sobek auf, dass sich mit serieller Vorfertigung und mit modularen Bauelementen aus Holz in kurzer Zeit sowohl kosten- als auch ressourceneffizient bauen lässt. Die Einhaltung nachhaltiger Standards zu Energieverbrauch und Rückbaubarkeit sowie weitestgehende Vorfertigung, möglichst kurze Montagezeiten und einfache Umrüstbarkeit stehen deshalb im Mittelpunkt der beiden im Jahrbuch gezeigten Entwürfe von Werner Sobek. Positiver Ausblick und Herausforderung „Soll der Baustoff Holz den wirtschaftlichen Vergleich zu bekannten Baustoffen wie Beton oder Mauerwerk dauerhaft bestehen, so müssen geregelte und allgemein anerkannte Konstruktionsdetails verfügbar sein“, heißt es in dem von Dr. Wolfgang Sundermann (Werner Sobek AG) und anderen verfassten Artikel. In der Projektpartnerschaft mit der AH Aktiv-Haus GmbH ist Werner Sobek bereits einen großen Schritt voraus und leistet das, was die Autoren als Aufgabe für den Holzbau insgesamt begreifen: „Der Anstieg des Marktanteils ist ein sehr positiver Ausblick, gleichzeitig aber auch eine große Herausforderung für die Holzbau-Branche. Es ist deshalb unerlässlich, insbesondere den Planungsprozess und die Detaillierung einer Standardisierung zu unterziehen, wie es der Stahlbau oder der Massivbau vormachen.“ So wurde AH Aktiv-Haus kürzlich zum Gewinner im Wettbewerb „Serielles und modulares Bauen“ und ist Rahmenvertragspartner des Bundesverbands deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen e.V. (GdW). Das jüngste Projekt von Werner Sobek und AH Aktiv-Haus ist ein nachhaltiges Stadtquartier in Stuttgart-Bad Cannstatt mit insgesamt 6 Gebäuden für das Personal des Klinikums Bad Cannstatt. Es ist das größte bislang geplante Holzhausquartier Deutschlands aus der Hand eines einzelnen Investors. Wie jedes Jahr wurden die im Jahrbuch präsentierten Diskussionsthemen und Bauwerke von einem wissenschaftlichen Beirat ausgewählt. Das Jahrbuch Ingenieurbaukunst ist einerseits eine Galerie der Spitzenleistungen des deutschen Bauingenieurwesens und andererseits eine Schaubühne der aktuellen Debatten rund um das Planen und Bauen in Deutschland. Weitere Informationen zum 2nd Annual Symposium „Ingenieurbaukunst – Design for Construction“: https://ingd4c.org/ Werner Sobek: https://www.wernersobek.com 1 Werner Sobek ist im neuen Jahrbuch Ingenieurbaukunst 2021 gleich mit zwei Beiträgen vertreten. Informationen zum Buch: Bundesingenieurkammer (Hrsg.) Ingenieurbaukunst 2021 - Made in Germany, Verlag Ernst & Sohn, Dezember 2020, ca. 190 Seiten, ca. 130 Abbildungen, Softcover, Deutsch, ISBN: 978-3-433-03321-0. Coverlayout Sophie Bleifuß, Berlin. Das Titelfoto zeigt die Nord-Ost-Ansicht des BUGA-Holzpavillons (Foto: ICD / ITKE Universität Stuttgart). https://www.ernst-und-sohn.de/ingenieurbaukunst-2021 2 In einer parallel erscheinenden englischen Ausgabe werden die besten Gebäude der letzten fünf Jahre vorgestellt – unter anderem zwei Projekte von Werner Sobek, das Futurium in Berlin und der ThyssenKrupp Testturm in Rottweil. Die Nachhaltigkeitsqualität des Futuriums basiert auf einem von Werner Sobek entwickelten Konzept. Der Neubau wurde von Anfang an unter ökonomischen, ökologischen und sozio-kulturellen Aspekten ganzheitlich geplant und optimiert. Foto: Dacian Groza, Berlin 3 In Stuttgart-Bad Cannstatt entsteht ein nachhaltiges Stadtquartier auf Basis der von Werner Sobek entwickelten und gestalteten Aktivhaus-Module – ein Meilenstein in Sachen nachhaltiges und serielles Bauen. Rendering: Werner Sobek / AH Aktiv-Haus 4 Herausragende Leistungen bei der Gestaltung und Konstruktion der gebauten Umwelt – stets unter dem Aspekt der der Minimierung von Energie und Materialverbrauch – prägen die Arbeit von Werner Sobek. Im Bild der Testturm von thyssenkrupp elevators in Rottweil. Die Fassadenkonstruktion des von Werner Sobek entworfenen Turms besteht aus einem filigranen Glasfasergewebe. Sie gilt derzeit als höchstes Membranprojekt weltweit. Foto: Zooey Braun, Stuttgart 5 Werner Sobek und AH Aktiv-Haus haben Erfahrung im Bereich des modularen, seriellen Bauens: Diese Wohnanlage in Esslingen besteht aus 17 Apartments in Modulbauweise. Maximale Vorfertigung, möglichst kurze Montagezeiten und einfache Umrüstbarkeit standen im Mittelpunkt des Entwurfs. Foto: Zooey Braun 6 Die Stadt Winnenden suchte nach einer kurzfristig realisierbaren Lösung zur Unterbringung von ca. 200 Personen. Eines der wichtigen Kriterien war die Einhaltung nachhaltiger Standards zu Energieverbrauch und Rückbaubarkeit. Bei dem Bauvorhaben wurden 38 von Werner Sobek entworfene und AH Aktiv-Haus gefertigte Module eingesetzt. Foto: Zooey Braun 7 Prof. Dr. Lucio Blandini, einer der Autoren des Jahrbuchs Ingenieurbaukunst, promovierte am ILEK und ist seit vielen Jahren in leitender Position in der Werner Sobek AG tätig. Foto: René Müller. Über die Werner Sobek AG Das 1992 von Prof. Werner Sobek gegründete Unternehmen steht weltweit für Engineering, Design und Nachhaltigkeit. Werner Sobek hat Büros in Berlin, Buenos Aires, Dubai, Frankfurt, Hamburg, Istanbul, Moskau, New York, Stuttgart und Wien. Sie beschäftigt über 350 Mitarbeiter. Die Projekte, für die Werner Sobek verantwortlich zeichnet, überzeugen durch hochwertige Gestaltung auf der Basis von erstklassigem Engineering und ausgeklügelten Konzepten zur Minimierung von Energie- und Materialverbrauch. Das Unternehmen steht unter der Leitung von Roland Bechmann, Prof. Dr. Lucio Blandini, Stephen Hagenmayer und Prof. Dr. Thomas Winterstetter. Prof. Dr. Werner Sobek ist Vorsitzender des Aufsichtsrats. weitere Informationen: https://www.wernersobek.com/