Werner Sobek baut weltweit erstes Aktivhaus in Stuttgart Offizielle Eršffnung mit Architekt Werner Sobek, StaatssekretŠr JŸrgen Walter und OberbŸrgermeister Fritz Kuhn Am Dienstag, 8. Juli 2014 wurde in der Stuttgarter Wei§enhofsiedlung das weltweit erste Aktivhaus eršffnet. Geplant hat es der Stuttgarter Architekt und Ingenieur Professor Werner Sobek. Dank eines selbstlernenden GebŠudeautomationssystems erzeugt das GebŠude doppelt so viel nachhaltigen Strom wie es selbst benštigt. Mit der ŸberschŸssigen Energie werden zwei Elektroautos und das benachbarte Wei§enhofmuseum versorgt. Das innerhalb weniger Tage errichtete Aktivhaus ist Teil des von der Bundesregierung gefšrderten Forschungsclusters ãSchaufenster ElektromobilitŠtÒ. Im Jahre 1927 innerhalb weniger Monate erbaut, kam die Wei§enhofsiedlung auf dem Killesberg einer Revolution im Bauwesen gleich: Die EntwŸrfe verschiedener weltberŸhmter Architekten Ð Walter Gropius, Ludwig Mies van der Rohe, Le Corbusier Ð zeigten das Bauen und Wohnen der Zukunft. An diese Bauhaus-Tradition knŸpft der Stuttgarter Architekt und Bauingenieur Werner Sobek mit dem weltweit ersten Aktivhaus an: ãEs demonstriert, wie sich zukunftsfŠhige GebŠude, neue MobilitŠtskonzepte und eine quartiersbezogene Energieversorgung intelligent und nachhaltig miteinander verknŸpfen lassenÒ, erklŠrt Werner Sobek. Dank eines ausgeklŸgelten Energiekonzepts und einer intelligenten GebŠudesteuerung erzeugt das Aktivhaus doppelt so viel Strom wie es selbst verbraucht. Mit dem †berschuss versorgt das rund 85 Quadratmeter gro§e GebŠude zwei Elektroautos sowie das benachbarte Wei§enhofmuseum. ãNeue HŠuser sollen alte mitversorgen kšnnen Ð wir nennen dies das Prinzip der SchwesterlichkeitÒ, fasst Werner Sobek seinen Ansatz zusammen. ãEnergie wird dadurch dort verbraucht, wo sie erzeugt wird Ð und nach Mšglichkeit v.a. dann, wenn sie gerade besonders gŸnstig ist.Ò Prototyp fŸr den Geschosswohnungsbau der Zukunft Das Aktivhaus Ð wegen seines Standortes im Stuttgarter Bruckmannweg 10 kurz ãB10Ò genannt Ð ist Teil des Forschungsprojekts ãSchaufenster ElektromobilitŠtÒ. Das Projektteam misst zwei Jahre lang kontinuierlich, wie viel Energie B10 erzeugt und verbraucht. Dabei werden noch eine Reihe weiterer Daten erhoben, die fŸr die GebŠudeforschung relevant sind. Diese werden am Institut fŸr Leichtbau Entwerfen und Konstruieren (ILEK) der UniversitŠt Stuttgart wissenschaftlich ausgewertet. ãB10 ist ein Prototyp, der zeigen soll, wie sich das Prinzip eines Aktivhauses auf den verdichteten Wohnungsbau in Gro§stŠdten Ÿbertragen lŠsstÒ, erklŠrt Werner Sobek. Im ersten Jahr wird das GebŠude zu Demonstrationszwecken und fŸr die Analyse genutzt. Danach wird es fŸr ein weiteres Jahr zur Wohnnutzung verwendet, um weitere Erfahrungen mit der selbstlernenden GebŠudesteuerungstechnik zu sammeln. Nach Abschluss des Forschungsprojekts soll das GebŠude zurŸckgebaut und andernorts neu errichtet werden. Hoher Grad an Vorfertigung Trotz seiner vielen Innovationen wurde das GebŠude innerhalb von 8,5 Monaten geplant und an einem Tag komplett montiert. Wichtige Voraussetzung hierfŸr war neben dem hohen Grad an Vorfertigung auch die integrale Planungsarbeit eines interdisziplinŠr besetzten Teams aus Architekten, Ingenieuren und Elektronikspezialisten. Bauherr ist eine Projektgesellschaft des gemeinnŸtzigen Stuttgart Institute of Sustainability Stiftung e.V. (SIS). FŸr die Planung des GebŠudes zeichnet das BŸro Werner Sobek verantwortlich; das GebŠude selbst wurde von der Firma SchwšrerHaus aus Hohenstein errichtet. Daimler stellt die beiden Elektroautos zur VerfŸgung. Die GebŠudesteuerung und das Energiemanagement wurden vom jungen Stuttgarter Smart Home Spezialisten alphaEOS AG entwickelt. Zahlreiche andere Firmen unterstŸtzen das Projekt durch kostenlose Zuarbeiten und Zulieferungen. Die Stadt Stuttgart stellt das GrundstŸck im Bruckmannweg fŸr die Dauer des Projekts kostenlos zur VerfŸgung.