Ein integratives Konzept für mehr Gemeinschaft Modellhaftes Bauen in Deutschland: die von a+r Architekten entworfene Passerelle in Tübingen bietet Menschen mit und ohne Zuwanderungsgeschichte ein Zuhause Bereits im Jahr 2019 hat die Passerelle, ein Sozialprojekt für geflüchtete und nicht geflüchtete Menschen, den Tübinger Integrationspreis erhalten. Und nun wurde deren neues Gebäude zum wiederholten Mal gewürdigt: als eines der 37 ausgewählten Projekte für Modellhaftes Bauen in Deutschland im Rahmen der „Neue Leipzig-Charta“, die sich für eine gemeinwohlorientierte, integrierte und nachhaltige Stadtentwicklung einsetzt. Die in Stuttgart und Tübingen ansässigen a+r Architekten haben das Haus für die Passerelle in der Tübinger Südstadt entworfen und ein schlüssiges Konzept für das gemeinschaftliche Wohnen entwickelt.   Als eines von 37 Projekten, die für modellhaftes Bauen in Deutschland stehen und die innovativen Ansätze der „Neue Leipzig-Charta“ (NLC) verwirklichen, wurde kürzlich die Passerelle in Tübingen ausgewählt – das neue Gebäude des stadtteilbezogenen Wohn-, Aktions- und Gesundheitsprojektes für geflüchtete und nicht geflüchtete Menschen in der Tübinger Südstadt. Getragen wird das Projekt vom Institut für Gesundheitsförderung und Sozialforschung x-igs e.V. sowie von Freiwilligen, Interessierten und von Mitgliedern einer privaten Baugemeinschaft.  „Passerelle“ bedeutet „Übergang“ und beschreibt den Leitgedanken der Initiative: Im Rahmen gemeinsamer Aktivitäten – dem Schreinern, Töpfern, Gärtnern und vielen anderen Tätigkeiten – sollen nach den Vorstellungen der Projektverantwortlichen, „vielfältige Übergänge ermöglicht werden“. Bildungsangebote, Gesundheitsförderung, gemeinsames Feiern und kreative Workshops, all das findet in den Gruppenräumen der Tübinger Initiative statt und unterstützt dabei, in der Gesellschaft Fuß zu fassen.  Das von a+r Architekten entworfene Gebäude in der Hechinger Straße befindet sich direkt am Quartiersplatz und wurde im Herbst 2019 bezogen. Es bietet 13 Wohnungen mit verschiedenen Grundrissen sowie gemeinschaftlich nutzbare Projekt- und Werkstatträume. Ebenfalls im Jahr 2019 erhielt das Projekt Passerelle den Tübinger Integrationspreis, den die Stadt Tübingen für Projekte zur Integration und Chancengleichheit von Menschen mit und ohne Zuwanderungsgeschichte vergibt. Dies hat die Bauherrenschaft besonders gefreut, die sich bezahlbare Wohnungen für geflüchtete und nicht geflüchtete Menschen wünschte. Der Anteil an Geflüchteten sollte bei etwa 80 Prozent liegen und das Gebäude den Integrationsprozess und das Miteinander unterstützen. Wertig und robust „In diesem Zusammenhang ist es uns wichtig hervorzuheben, dass wir mit einfachen und kostengünstigen Materialien bauen und gleichzeitig ein wertiges und robustes Gebäude verwirklichen wollten“, so die Aussage des Geschäftsführers und Projektleiters Walter Fritz. Zudem wurde auf ausreichenden Schallschutz geachtet, denn das Gebäude liegt an einer vielbefahrenen Bundesstraße. a+r Architekten entschieden sich für eine klare Gebäudestruktur in Stahlbetonskelettbauweise und Ausfachungen mit Holzrahmenbauelementen. „Die Fassade zeigt ein gehobenes Erscheinungsbild“, kommentiert Walter Fritz. Ein verbindendes Element bildet der Innenhof, den die Bewohner der Passerelle mit zwei weiteren Wohnprojekten gemeinschaftlich nutzen und gestalten – ein Garten ist in Planung. „Alle Projektbeteiligten hatten den Wunsch, dass sich an diesem Ort urbanes Leben entfalten soll“, so der Architekt. Bauen im Dialog Nach Aussage von Walter Fritz hat sich der Verein auch bei der Konzeption der Gemeinschaftsräume intensiv eingebracht. Diese Grundidee vom „Bauen im Dialog“ ist ein essentieller Planungsansatz von a+r Architekten. Darin treffen sie sich mit den Kernaussagen der neuen Leipzig-Charta, welche unter anderem festhält, dass die Stadtentwicklung zu einer Sache aller gemacht werden solle: „Projekte und Programme sollen gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern entwickelt werden. Dies drückt sich in der konsequenten Ausrichtung auf das Gemeinwohl sowie die Verantwortung von Städten im Bereich des Klimaschutzes und der Umweltgerechtigkeit aus.“ * Daten + Fakten Ausführung 2017 - 2019 Bauherr: Baugemeinschaft passerelle GbR Standort: Tübingen / Deutschland Angaben zur Größe: Kubatur: 4.760m³ Nutzfläche: 1053m² Insgesamt 12 Wohnungen, Werkstatt, Projektraum Fotografie: Marcus Ebener Beispielhaftes Projekt - 50. Jubiläumsjahr der Städtebauförderung Integrationspreis Tübingen 2019: https://www.tuebingen.de/6715.html#/27108 *Neue Leipzig-Charta https://wm.baden-wuerttemberg.de/fileadmin/redaktion/m-wm/intern/Publikationen/Bauen/neue_leipzig_charta_20210121-digital-komprimiert.pdf Journalistenkontakt Heike Bering bering*kopal, Büro für Kommunikation t +49(0)711 7451 759 15 heike.bering@bering-kopal.de www.bering-kopal.de Architektenkontakt a+r Architekten GmbH Rotebühlstraße 89/2 D 70178 Stuttgart t +49(0)711 722355-31 f +49(0)711 722355-22 pr@ackermann-raff.de www.ackermann-raff.de 1 Als eines von 37 Projekten, die für modellhaftes Bauen in Deutschland stehen und die innovativen Ansätze der Neue Leipzig-Charta (NLC) verwirklichen, wurde kürzlich die Passerelle in Tübingen ausgewählt. Foto: Marcus Ebener 2 Das neue Gebäude des stadtteilbezogenen Wohn-, Aktions- und Gesundheitsprojektes für geflüchtete und nicht geflüchtete Menschen wurde von a+r Architekten entworfen. Foto: Marcus Ebener Foto: Marcus Ebener 3 Die Passerelle hat bereits den Tübinger Integrationspreis 2019 erhalten und wurde im Herbst 2019 von Menschen mit und ohne Zuwanderungsgeschichte bezogen. Foto: Marcus Ebener 4 a+r Architekten entschieden sich für eine klare Gebäudestruktur in Stahlbetonskelettbauweise und Ausfachungen mit Holzrahmenbauelementen. Die Putzfassade zeigt ein gehobenes Erscheinungsbild in unterschiedlichen Grüntönen. Foto: Marcus Ebener 1. 2. 3. 4. 5 Auch ein Dachgarten ist Bestandteil der von a+r Architekten entworfenen Passerelle. Das Gebäude ist so ausgelegt, dass es gemeinschaftliche Aktivitäten fördert und die Integration von Menschen mit Zuwanderungsgeschichte einfacher macht. Foto: Marcus Ebener 6 Das Gebäude bietet 13 Wohnungen mit verschiedenen Grundrissen und großzügigen Balkonen sowie gemeinschaftlich nutzbare Projekt- und Werkstatträume. Foto: Marcus Ebener 7 Die Passerelle hat ein wertiges Erscheinungsbild und wurde mit einfachen und kostengünstigen Materialien verwirklicht. Zudem wurde auf ausreichenden Schallschutz geachtet, denn das Gebäude liegt an einer vielbefahrenen Bundesstraße. An der Ostseite wurde der Gebäudeteil so konzipiert, dass er sich aufstocken lässt Foto: Marcus Ebener 8 Lageplan der Passerelle in der Tübinger Südstadt. Das Gebäude befindet sich in der Hechinger Straße direkt am Quartiersplatz. Abbildung: a+r Architekten 5. 6. 7. 8. 9 Grundriss EG. Abbildung: a+r Architekten 10 Grundrisss 1-2 OG. Abbildung: a+r Architekten 11 Grundriss 3. OG. Abbildung: a+r Architekten 9. 10. 11. Über a+r Architekten a+r Architekten stehen für eine solide, umweltverträgliche und zukunftsorientierte Architektur mit einer überzeugenden Expertise im Bereich des nachhaltigen Bauens – auch im Bestand. Das 1985 von Prof. Gerd Ackermann und Prof. Hellmut Raff gegründete Büro mit Standorten in Stuttgart und Tübingen zählt rund 100 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen und steht heute unter der Leitung von Prof. Hellmut Raff, Oliver Braun, Florian Gruner, Alexander Lange und Walter Fritz. Vorwiegend bauen a+r Architekten für öffentliche Auftraggeber, Industrie und Gewerbe, für kommunale Wohnbauunternehmen sowie für soziale Einrichtungen. Das Büro konzentriert sich auf eine angemessene, ökologische, funktionale und daraus resultierend innovative Bauweise und wurde dafür mit renommierten Preisen ausgezeichnet: in jüngster Zeit mit dem AIT-Award 2020, dem DAM Preis 2020, Beispielhaftes Bauen 2020, „best architects 2020“ sowie Platz 1 beim Competitionline Ranking 2019/20 als erfolgreichstes Wettbewerbsbüro im deutschsprachigen Raum. www.ackermann-raff.de Instagram   QR-Code der Pressemitteilung