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8. Dezember 2022

Starke Performance
a+r Architekten entwarfen das Städtische Verwaltungszentrum Göppingen, das nun einem internationalen Softwareunternehmen als Firmensitz dient.


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<p>Der Neubau des St&auml;dtischen Verwaltungszentrums liegt in zentraler Lage der Innenstadt und ist direkter Nachbar des G&ouml;ppinger Bahnhofs. St&auml;dtebaulich markiert der von a+r Architekten entworfene, langgestreckte, viergeschossige Neubau einen wesentlichen Impuls zur Verbesserung des Bahnhofsumfeldes. Foto: Brigida Gonz&aacute;lez<br />BITTE BEACHTEN: Richten Sie Ihre Anfrage an a+r Architekten, Miriam G&auml;rtner, um die Nutzungsrechte dieses Fotos abzukl&auml;ren: pr@ackermann-raff.de.</p><p>Um den l&auml;nglichen Bauk&ouml;rper in die eher kleinteiligere Nachbarbebauung einzuf&uuml;gen, erfolgte auf beiden L&auml;ngsseiten eine Gliederung in f&uuml;nf Abschnitte. Pro Abschnitt wurden im Wechsel zum jeweiligen Nachbarsegment ein bis zwei Etagen nach innen versetzt. Aufgrund dieser Segmentierung des Geb&auml;udes entstanden auf jeder Ebene wertvolle Freifl&auml;chen.</p><br /><p>BITTE BEACHTEN: Richten Sie Ihre Anfrage an a+r Architekten, Miriam G&auml;rtner, um die Nutzungsrechte dieses Fotos abzukl&auml;ren: pr@ackermann-raff.de.</p><p>Der Haupteingang fungiert als wichtige Nahtstelle zwischen Geb&auml;ude und Bahnhofsplatz und wurde dementsprechend akzentuiert.</p><br /><p>BITTE BEACHTEN: Richten Sie Ihre Anfrage an a+r Architekten, Miriam G&auml;rtner, um die Nutzungsrechte dieses Fotos abzukl&auml;ren: pr@ackermann-raff.de.</p><p><span>In Bezug auf die Nachhaltigkeit hat a+r Architekten die M&ouml;glichkeiten des Geb&auml;udes bis ins Detail ausgelotet. So wurde unter anderem mit der Klinkerfassade eine weitestgehend wartungsfreie Fassade gew&auml;hlt und mit einer Mineralwolld&auml;mmung ebenfalls die nachhaltigste L&ouml;sung gefunden. </span></p><br /><p>BITTE BEACHTEN: Richten Sie Ihre Anfrage an a+r Architekten, Miriam G&auml;rtner, um die Nutzungsrechte dieses Fotos abzukl&auml;ren: pr@ackermann-raff.de.</p><p>Der Bauk&ouml;rper wird von einer Klinkerfassade komplett eingeh&uuml;llt, was den skulpturalen Charakter des Bauwerks unterstreicht.</p><br /><p>BITTE BEACHTEN: Richten Sie Ihre Anfrage an a+r Architekten, Miriam G&auml;rtner, um die Nutzungsrechte dieses Fotos abzukl&auml;ren: pr@ackermann-raff.de.</p><p>Geplant wurde der Verwaltungsbau zun&auml;chst f&uuml;r die gesamte Stadtverwaltung. Als jedoch ein in G&ouml;ppingen ans&auml;ssiges, b&ouml;rsennotiertes Softwareunternehmen gr&ouml;&szlig;ere R&auml;umlichkeiten suchte, bot ihm die Stadt das Geb&auml;ude als neuen Firmensitz an. Der Entwurf von a+r Architekten bot die notwendige Flexibilit&auml;t f&uuml;r die Umnutzung.</p><br /><p>BITTE BEACHTEN: Richten Sie Ihre Anfrage an a+r Architekten, Miriam G&auml;rtner, um die Nutzungsrechte dieses Fotos abzukl&auml;ren: pr@ackermann-raff.de.</p><p>Lageplan des von a+r Architekten entworfenen St&auml;dtischen Verwaltungszentrums G&ouml;ppingen</p><p><span>L&auml;ngsschnitt des des von a+r Architekten entworfenen St&auml;dtischen Verwaltungszentrums G&ouml;ppingen</span></p><p><span>Grundriss EG des von a+r Architekten entworfenen St&auml;dtischen Verwaltungszentrums G&ouml;ppingen</span></p><p><span>Grundriss 4. OG des von a+r Architekten entworfenen St&auml;dtischen Verwaltungszentrums G&ouml;ppingen</span></p>

Vom städtischen Verwaltungsbau zum Headquarter eines international ausgerichteten Unternehmens: Das von a+r Architekten im Auftrag der Stadt Göppingen entworfene Gebäude hat eine starke Performance hingelegt, denn die Umnutzung als Unternehmenssitz war zum Zeitpunkt der Planung nicht vorhersehbar. a+r Architekten werten die unkomplizierte neue Nutzung „als einen Aspekt des nachhaltigen Planens und Bauens“. Erhalten blieben die skulpturale Ausformung des langgezogenen Baukörpers. Ebenso die über alle Geschosse verlaufende, einläufige Treppe, welche den gesamten Innenraum erschließt und verbindet. Städtebaulich gibt der langgestreckte, viergeschossige Neubau einen wesentlichen Impuls zur Verbesserung des Bahnhofsumfeldes und ist Bestandteil eines Areals, das im Masterplan zum Stadtentwicklungsprozess Göppingen 2030 als „Neuordnung Bahnhofsumfeld" bezeichnet wird.

Höchste Flexibilität wurde dem Städtischen Verwaltungsgebäude Göppingen bereits vor seiner ersten Nutzung abverlangt. Geplant wurde der Verwaltungsbau am Göppinger Bahnhofspatz zunächst für das städtische Personal, das im alten Technischen Rathaus am Nordring arbeitet und in anderen, über die Stadt verteilten ehemaligen Wohnbauten, Schulen und Pfarrhäusern untergebracht ist. Doch es sollte anders kommen. Als ein in Göppingen angesiedelte, börsennotiertes Softwareunternehmen in Erwägung zog, den Standort zu verlassen und für sein expandierendes Unternehmen nach neuen Räumen zu suchen, reagierte die Stadt Göppingen schnell: der Weltmarktführer sollte bleiben, und so wurde ihm das Verwaltungszentrum als neuer Firmensitz angeboten. „Die Fraktionen waren allesamt angetan vom schnellen Handeln der Stadtverwaltung“, kommentierte die Stuttgarter Zeitung die Entwicklung im Jahr 2019.


Zwei wesentliche Entwurfselemente sind prägend – und blieben erhalten
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Trotz erheblicher Umbauarbeiten, die dieser im Vorfeld nicht absehbare Nutzerwechsel erforderte, blieben die wesentlichen architektonischen Elemente nach Aussage des Projektleiters bei a+r Architekten, Hellmut Schiefer, erhalten: Von außen die skulpturale Ausformung des langgezogenen Baukörpers, im Inneren die über alle Geschosse verlaufende, einläufige Treppe, die den gesamten Innenraum erschließt und verbindet. „Diese beiden Entwurfselemente sind für das Gebäude prägend“, so der Architekt. Städtebaulich gibt der langgestreckte, viergeschossige Neubau einen wesentlichen Impuls zur Verbesserung des Bahnhofsumfeldes und ist Bestandteil eines Areals, das im Masterplan zum Stadtentwicklungsprozess Göppingen 2030 als „Neuordnung Bahnhofsumfeld „bezeichnet wird. Parallel zur langgestreckten Nordfassade soll der Beginn einer Fußgängerpromenade entstehen, die künftig in einen revitalisierten Stadtbereich mündet. 

Entwurf mit skulpturaler Kraft
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Das lange Gebäude, an dessen Ende sich auch eine Reha-Einrichtung befindet, sollte in die eher kleinteiligere Nachbarbebauung eingefügt werden. So erfolgte auf beiden Längsseiten eine Gliederung in fünf Segmente. Pro Segment wurden im Wechsel zu den Nachbarsegmenten ein bis zwei Etagen nach innen versetzt. „So konnte der Entwurf an skulpturaler Kraft gewinnen“, kommentiert Hellmut Schiefer. Auf jeder Ebene entstanden durch die Segmentierung des Baukörpers außerdem wertvolle Freiflächen in Form von Terrassen.  

Verbindende Kommunikationszone mit Sichtachsen
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Maßgeblich für die Planung waren die städtebaulichen Rahmenbedingungen. Im Übergang vom Bahnhofsplatz zur Promenade liegt der vom Bahnhofsplatz aus eindeutig erkennbare Haupteingang, der als wichtige Nahtstelle zwischen Gebäude und Platz akzentuiert wird. Die Eingangshalle mit einem ursprünglich vorgesehenem Bürgerbüro wurde daher mit einer höheren Raumhöhe geplant, als die übrigen Etagen. Um die Mitarbeitenden vom beidseitig des Gebäudes verlaufenden Auto- und Fußgängerverkehr zu schützen, wurde das Erdgeschoss als Hochparterre-Geschoss ausgebildet. Erschlossen wird das Bauwerk von der Eingangshalle aus durch eine einläufige Treppe, die alle Geschosse miteinander verbindet und wichtige Sichtachsen schafft. „Über die Geschosse hinweg wird der Innenraum über die Treppe erlebbar und entwickelt sich zu einer verbindenden Kommunikationszone“, kommentiert der Projektleiter.  

Nachhaltiges Planen und Bauen
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In Bezug auf die Nachhaltigkeit wurden die Möglichkeiten bis ins Detail ausgelotet. So wurde mit der Klinkerfassade eine weitestgehend wartungsfreie Fassade gewählt und mit einer Mineralwolldämmung ebenfalls die nachhaltigste Lösung gefunden. Auch die Aspekte des Recyclings Cradle to Cradle wurden berücksichtigt. Im Wesentlichen erfolgt die Energiegewinnung für Heizung und Kühlung über einen Abwasser-Wärmetauscher, und der Strombedarf wird zu einem guten Teil über eine PV-Anlage abgedeckt. Für a+r Architekten ist auch die potenzielle Umnutzung eines Gebäudes Teil eines ganzheitlichen Nachhaltigkeitskonzepts und wird bei den meisten Ihrer Entwürfe mitgedacht: Hellmut Schiefer dazu: „Als nachhaltiges Planen und Bauen darf schließlich auch die verhältnismäßig unkomplizierte Umnutzung des Gebäudes betrachtet werden, das anstelle eines städtischen Verwaltungsbaus nun das Headquarter eines international ausgerichteten Unternehmens beherbergt.“ 

Stuttgart, im Dezember 2022
Abdruck honorarfrei / Beleg erbeten

Daten + Fakten
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• Standort: Göppingen
• Bauherr: Stadt Göppingen
• Fotografin: Brigida González
• Nutzfläche: 5.604 m²
• Fertigstellung: 12.2020
• BGF: 10.590 m²
• BRI: 39.100 m³
• Baukosten (KG 300/400 brutto): 19,75 Mio. €
• Wettbewerb 1. Preis 2015

Über a+r Architekten
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a+r Architekten stehen für eine solide, umweltverträgliche und zukunftsorientierte Architektur mit einer überzeugenden Expertise im Bereich des nachhaltigen Bauens – auch im Bestand. Das 1985 von Prof. Gerd Ackermann und Prof. Hellmut Raff gegründete Büro mit Standorten in Stuttgart und Tübingen zählt rund 100 Mitarbeiter und steht heute unter der Leitung von Oliver Braun, Florian Gruner, Alexander Lange und Walter Fritz. Vorwiegend bauen a+r Architekten für öffentliche Auftraggeber, Industrie und Gewerbe, für kommunale Wohnbauunternehmen sowie für soziale Einrichtungen. Das Büro konzentriert sich auf eine angemessene, ökologische, funktionale und daraus resultierend innovative Bauweise und wurde dafür mit renommierten Preisen ausgezeichnet.

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