8. Dezember 2022
Vom städtischen Verwaltungsbau zum Headquarter eines international ausgerichteten Unternehmens: Das von a+r Architekten im Auftrag der Stadt Göppingen entworfene Gebäude hat eine starke Performance hingelegt, denn die Umnutzung als Unternehmenssitz war zum Zeitpunkt der Planung nicht vorhersehbar. a+r Architekten werten die unkomplizierte neue Nutzung „als einen Aspekt des nachhaltigen Planens und Bauens“. Erhalten blieben die skulpturale Ausformung des langgezogenen Baukörpers. Ebenso die über alle Geschosse verlaufende, einläufige Treppe, welche den gesamten Innenraum erschließt und verbindet. Städtebaulich gibt der langgestreckte, viergeschossige Neubau einen wesentlichen Impuls zur Verbesserung des Bahnhofsumfeldes und ist Bestandteil eines Areals, das im Masterplan zum Stadtentwicklungsprozess Göppingen 2030 als „Neuordnung Bahnhofsumfeld" bezeichnet wird.
Höchste Flexibilität wurde dem Städtischen Verwaltungsgebäude Göppingen bereits vor seiner ersten Nutzung abverlangt. Geplant wurde der Verwaltungsbau am Göppinger Bahnhofspatz zunächst für das städtische Personal, das im alten Technischen Rathaus am Nordring arbeitet und in anderen, über die Stadt verteilten ehemaligen Wohnbauten, Schulen und Pfarrhäusern untergebracht ist. Doch es sollte anders kommen. Als ein in Göppingen angesiedelte, börsennotiertes Softwareunternehmen in Erwägung zog, den Standort zu verlassen und für sein expandierendes Unternehmen nach neuen Räumen zu suchen, reagierte die Stadt Göppingen schnell: der Weltmarktführer sollte bleiben, und so wurde ihm das Verwaltungszentrum als neuer Firmensitz angeboten. „Die Fraktionen waren allesamt angetan vom schnellen Handeln der Stadtverwaltung“, kommentierte die Stuttgarter Zeitung die Entwicklung im Jahr 2019.
Trotz erheblicher Umbauarbeiten, die dieser im Vorfeld nicht absehbare Nutzerwechsel erforderte, blieben die wesentlichen architektonischen Elemente nach Aussage des Projektleiters bei a+r Architekten, Hellmut Schiefer, erhalten: Von außen die skulpturale Ausformung des langgezogenen Baukörpers, im Inneren die über alle Geschosse verlaufende, einläufige Treppe, die den gesamten Innenraum erschließt und verbindet. „Diese beiden Entwurfselemente sind für das Gebäude prägend“, so der Architekt. Städtebaulich gibt der langgestreckte, viergeschossige Neubau einen wesentlichen Impuls zur Verbesserung des Bahnhofsumfeldes und ist Bestandteil eines Areals, das im Masterplan zum Stadtentwicklungsprozess Göppingen 2030 als „Neuordnung Bahnhofsumfeld „bezeichnet wird. Parallel zur langgestreckten Nordfassade soll der Beginn einer Fußgängerpromenade entstehen, die künftig in einen revitalisierten Stadtbereich mündet.