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8. Januar 2025

Markantes Markenzeichen
In Nürnberg entsteht ein neuer Universitätscampus. Das erste Gebäude, der sogenannte Cube One, stammt von a+r Architekten.


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<p><span>Der &bdquo;Cube One&ldquo; ist das erste Geb&auml;ude auf dem neu entstehenden Campus der &bdquo;University of Technology N&uuml;rnberg&ldquo; (UTN) und vereint innovatives Bauen, nachhaltige Konzepte und flexible Nutzungsm&ouml;glichkeiten. Foto: Max Leitner</span></p><p>Das Geb&auml;ude &ouml;ffnet sich zur neu gestalteten Dr.-Luise-Herzberg-Stra&szlig;e mit einem gro&szlig;z&uuml;gig verglasten Forum und einem &uuml;ber Eck anschlie&szlig;enden Konferenzbereich. Die Fassadenbegr&uuml;nung st&auml;rkt diese Ecksituation und schafft einen gesch&uuml;tzten Au&szlig;enraum im Eingangsbereich. Foto: Max Leitner</p><p>Die Holzfassade des Geb&auml;udes unterstreicht den modularen Aufbau durch eine rhythmische Anordnung von geschlossenen und offenen Bereichen. Die tragenden St&uuml;tzen sind optisch hervorgehoben und gliedern die Fassade zus&auml;tzlich. Foto: Max Leitner</p><p>Die Holzfassade des von a+r Architekten entworfenen sechsgeschossigen B&uuml;ro- und Verwaltungsgeb&auml;udes unterstreicht nicht nur den &auml;sthetischen Aspekt des Geb&auml;udes &ndash; sie steht auch f&uuml;r den hohen Grad an Nachhaltigkeit, der den neuen &bdquo;Cube One&ldquo; auf mehreren Ebenen auszeichnet. Foto: Max Leitner</p><p>Besondere Herausforderung: Das st&auml;hlerne Rankger&uuml;st f&uuml;r die Fassadenbegr&uuml;nung wurde mit Hilfe einer 3D-Drohnenvermessung an der leichten Holzfassade montiert. Die exakte Positionierung ist wichtig, um die tonnenschweren Lasten an den richtigen Stellen abzuleiten. Foto: Max Leitner</p><p>Im Inneren sorgen helle, nat&uuml;rliche Materialien und zeitlose Farben f&uuml;r eine angenehme Atmosph&auml;re. So setzt das Holz der Fenster und T&uuml;ren im Eingangsbereich einen warmen Akzent zu den wei&szlig;en W&auml;nden und hellen B&ouml;den. Foto: Max Leitner</p><p>Im obersten Geschoss bieten zwei von einer Pergola &uuml;berdachte Terrassen und ein gro&szlig;z&uuml;giger Besprechungsraum den Blick auf den k&uuml;nftig weiterwachsenden Campus der Universit&auml;t. Foto: Max Leitner</p><p>Lageplan <span>&bdquo;Cube One&ldquo;</span><span></span>, N&uuml;rnberg, Zeichnung: a+r Architekten</p><p>Grundriss EG <span>&bdquo;Cube One&ldquo;</span><span></span>, N&uuml;rnberg, Zeichnung: a+r Architekten</p><p>Grundriss OG <span>&bdquo;Cube One&ldquo;</span><span></span>, N&uuml;rnberg, Zeichnung: a+r Architekten</p><p>Schnitt A-A <span>&bdquo;Cube One&ldquo;</span><span></span>, N&uuml;rnberg, Zeichnung: a+r Architekten</p><p>Schnitt B-B <span>&bdquo;Cube One&ldquo;</span><span></span>, N&uuml;rnberg, Zeichnung: a+r Architekten</p>

Innovativ und nachhaltig mit flexiblen Nutzungsmöglichkeiten präsentiert sich das sechsgeschossige Büro- und Verwaltungsgebäude, das den städtebaulichen Auftakt für den neu entstehenden Campus „University of Technology Nürnberg“ (UTN) bildet. „Cube One“ aus der Entwurfsfeder von a+r Architekten ist ein identitätsstiftendes Statement und ein Vorgeschmack auf das, was noch auf dem Campus entstehen wird.

Auf dem Gelände des ehemaligen Südbahnhofs, an der Brunecker Straße und in unmittelbarer Nähe zum neuen Wohngebiet Lichtenreuth, entsteht auf rund 37 Hektar der Universitätscampus der UTN. Der Neubau „Cube One“ orientiert sich am Masterplan des Architekturbüros Ferdinand Heide, um sich in die langfristige Campus-Entwicklung einzufügen und ermöglicht durch seine Positionierung eine schrittweise Erweiterung nach Westen sowie Raum für ein zusätzliches Gebäude im Osten. „Cube One" bietet mit 4.270 m² Nutzfläche Platz für rund 120 Mitarbeitende.

Nachhaltige Vorfertigung
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Architektonisch verbindet das sechsgeschossige Hybridgebäude im Passivhausstandard Nachhaltigkeit mit innovativem Design. Das Tragwerk kombiniert eine Holzkonstruktion mit einem stabilisierenden Kern aus Recyclingbeton. Photovoltaikmodule auf dem Dach und eine hocheffiziente Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung sowie die Holzfassade mit vorgelagerter Begrünung runden das nachhaltige Konzept ab.

Das Projekt zeichnet sich durch einen hohen Vorfertigungsgrad aus, was eine besondere Herausforderung bei der Planung des Passivhauses als modulare Holzkonstruktion mit hohem Energiestandard darstellte. Um eine reibungslose Produktion in der Werkhalle zu ermöglichen, mussten alle Details und Übergänge frühzeitig und umfassend mit allen Fachbereichen wie Brandschutz, Bauphysik oder Haustechnik abgestimmt werden. Die Decken und alle Außenwandelemente wurden mit eingebauten Fenstern, Fensterbänken sowie der hölzernen Fassadenschalung und allen erforderlichen Abdichtungsbahnen direkt auf die Baustelle geliefert und dort zeit- und kostensparend montiert.

Flexibel und ressourcenschonend
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Die modulare Bauweise ermöglicht eine hohe Flexibilität und Anpassungsfähigkeit. In jedem Geschoss wurden einzelne Teambereiche zu zusammenhängenden Nutzungseinheiten mit einer Gesamtfläche von bis zu 200 m² geplant. Sie können bei Bedarf räumlich auch wieder verändert werden. Sanitäranlagen, Aufzug und Treppen sind im Erschließungskern aus Beton untergebracht. Zwei geschickt ineinander geschachtelte Treppenhäuser nutzen den Raum effizient und bieten getrennte, gleichwertige Wege ins Freie. Auf ein separates Fluchttreppenhaus konnte verzichtet werden.

Der Wechsel vom massiven Betonkern zur leichten Holzkonstruktion sorgt für eine klare Orientierung im Inneren: Der Beton ist in einem gedeckten, warmen Grauton gehalten und hebt sich so optisch von der hellen, weißen Holzkonstruktion ab. Die Kombination aus offenen Büros und flexiblen, geschlossenen Räumen ermöglicht durch verglaste Türen eine visuelle Interaktion auf den Etagen. Sozialräume mit Gemeinschaftsküchen an den Schmalseiten des Gebäudes fördern die Kommunikation und schaffen offene Begegnungszonen. Im obersten Geschoss bieten zwei Terrassen mit Pergola und ein großer Besprechungsraum Ausblicke auf den wachsenden Universitätscampus.

Begrünte Fassade par excellence
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Die innere Struktur des Gebäudes wird nach außen in der Holzfassade sichtbar, die aus offenen und geschlossenen Bereichen besteht. Große Fenster im Querformat sind geschossweise rhythmisch in regelmäßigen Reihen angeordnet. Die tragenden Stützen, die durch breitere Fassadenelemente optisch betont werden, unterstreichen das klare und gegliederte Erscheinungsbild der Fassade.

Besonders hervorzuheben ist die fast 18 Meter hohe, an zwei Seiten frei auskragende Fassadenbegrünung. Hierfür wurde an der leichten Holzfassade mit modernster Technik und höchster Präzision ein stählernes Rankgerüst befestigt. Auch die Auswahl der Pflanzen war anspruchsvoll, denn weltweit gibt es nur wenige Arten, die ohne direkten Bodenkontakt diese Höhe erreichen. Die Fassadenbegrünung trägt nicht nur zur Kühlung und Lärmminderung im Sommer bei, sondern bindet auch Feinstaub und verbessert das Mikroklima.

Markenzeichen für die künftige Hochschule
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Das UTN-Gebäude setzt nicht nur architektonische, sondern auch ökologische Maßstäbe, indem es nachhaltiges Bauen und innovative Nutzungskonzepte vereint – und damit die Grundlage für die künftige Entwicklung des Campus schafft. „Unser Entwurf zielt darauf ab, eine ausgewogene Lösung für komplexe Anforderungen wie Städtebau, Raumprogramm, Funktionalität, Flächeneffizienz und Ökologie zu schaffen – und das in Form eines wirtschaftlichen, nachhaltigen und zukunftsorientierten Low-Tech-Gebäudes“, betonen die Architekten.

Das Gebäude soll als „markantes Markenzeichen“ der künftigen Hochschule in Nürnberg wahrgenommen werden. Dass dieses Ziel bereits erreicht ist, bestätigt Matthias Franz, Bereichsleiter des Staatlichen Bauamts Erlangen-Nürnberg: „Cube One ist wie ein Schaufenster der zukünftigen Campus-Architektur der UTN: nachhaltig, ressourcenschonend, flexibel und elegant.“

Daten und Fakten
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Projekt: Verfügungsgebäude der University of Technology Nürnberg (UTN)
Bauherr: Staatliches Bauamt Erlangen-Nürnberg
Generalübernehmer: Gustav Epple Bauunternehmung GmbH, www.gustav-epple.de
Architektur: a+r Architekten, Stuttgart/Tübingen, www.aplusr.de
Tragwerk: Furche Geiger Zimmermann, Wendlingen, www.fuzi-tragwerke.de
Holzbau: Rubner Holzbau GmbH, Augsburg, www.rubner.com
HLS: TEPMA Engineering GmbH, Borken, www.tepma.de
ELT: SE Engineering GmbH, Vilshofen a. d. Donau, www.se-engineering.org
Außenanlagen: adlerolesch GmbH, Nürnberg,  www.adlerolesch.de  
Brandschutz: Kuhn Decker GmbH & Co. KG: Sindelfingen, www.kuhndecker.de
Bauphysik: GN Bauphysik Finkenberger + Kollegen Ingenieurgesellschaft, www.gn-bauphysik.de
Vermesser: Ingenieurbüro Anton Herbst GmbH, Nürnberg, www.vermessung-herbst.com
Projektsteuerung: ERNST² Architekten, München, www.ernst2-architekten.de

Bauzeit: 10/2022 – 04/2024
Fertigstellung: 04/2024
BGF: 5.073 m²
BRI: 19.467 m³
Nutzfläche: 4.270 m²
Energiestandard: Passivhausstandard PHPP
Fotos: Max Leitner

Stuttgart, im Januar 2025
Abdruck honorarfrei / Beleg erbeten

Über a+r Architekten
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a+r Architekten stehen für eine solide, umweltverträgliche und zukunftsorientierte Architektur mit einer überzeugenden Expertise im Bereich des nachhaltigen Bauens – auch im Bestand. Das 1985 von Prof. Gerd Ackermann und Prof. Hellmut Raff gegründete Büro mit Standorten in Stuttgart und Tübingen zählt rund 100 Mitarbeiter und steht heute unter der Leitung von Oliver Braun, Florian Gruner, Alexander Lange und Walter Fritz. Vorwiegend bauen a+r Architekten für öffentliche Auftraggeber, Industrie und Gewerbe, für kommunale Wohnbauunternehmen sowie für soziale Einrichtungen. Das Büro konzentriert sich auf eine angemessene, ökologische, funktionale und daraus resultierend innovative Bauweise und wurde dafür mit renommierten Preisen ausgezeichnet.

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